“Hi Chef, bin heute krank!”
WhatsApp ist ganz schön praktisch. So ein kurzer Satz ist schnell geschrieben und verschickt – und der Chef kann ihn lesen, wenn er Zeit dafür hat. Vermutlich wird der Chef sich darüber aber trotzdem nicht freuen. Höchste Zeit für einen WhatsApp-Knigge.
Deutschland ist eine WhatsApp-Nation
58 Millionen Deutsche nutzen WhatsApp täglich. Bei den
18-29-Jährigen sind es laut einer Befragung sogar 97 Prozent. Was so beliebt ist, hat natürlich seine Vorzüge: WhatsApp-Nachrichten kann man bei jeder Gelegenheit schnell verfassen. Der Empfänger kann sie lesen und beantworten, wann es ihm passt. Was privat zur praktischen Gewohnheit geworden ist, nimmt man nur allzu leicht mit in den Job. Doch im Berufsleben hat das persönliche Gespräch – und sei es auch nur ganz kurz – bei bestimmten Themen einen viel höheren Stellenwert.
Das Gespräch zeigt Wertschätzung
Krankmeldungen etwa sind kein Thema für eine kurze Whats-App-Nachricht. Es sei denn der Chef hat sich das ausdrücklich so gewünscht. Ansonsten sollten Sie sich
persönlich am Telefon krankmelden. Auch wenn das Überwindung kostet,
zeigt es dem Vorgesetzten die nötige Wertschätzung. Denn wer zu Hause bleibt, überlässt seinen Kollegen mehr Arbeit. Daher sollte man es sich mit einer Krankmeldung ebenfalls nicht zu leicht machen.
Auch andere berufliche Themen sind nicht geeignet für ein schriftliches Hin und Her per WhatsApp. Etwa ein Konflikt am Arbeitsplatz oder der Wunsch nach einer Gehaltserhöhung. Bei solchen Angelegenheiten braucht der Gesprächspartner unbedingt den Gesamteindruck des Gegenübers, etwa die Gestik und die Mimik – mindestens aber die Stimme. Ansonsten sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Knigge-Regeln für WhatsApp
Wer ein bisschen Zeit in die bewusste und sorgfältige Nutzung von WhatsApp investiert, wird bei seinen Vorgesetzten und Kollegen positiv im Gedächtnis bleiben. Denn wie früher, so geht es auch heute bei den Knigge-Regeln immer noch vor allem um die Wertschätzung der Mitmenschen.